Nationalrat Marc Jost

Marc wohnt in Thun, ist verheiratet und vierfacher Vater. Er war Lehrer, Theologe und langjähriger Leiter der Schweizerischen Evangelischen Allianz und sitzt seit November 2022 im Nationalrat.

Aufmerksamer Zu- und Hinhörer
Als Wanderprediger sieht sich Marc nicht. Aber er mischt sich unters Volk, ist «einer von uns»: Greifbar! Seine Devise: «Wie im Parlament will ich auch in persönlichen Begegnungen mit Menschen im Land in verschiedensten Lebenslagen und Tätigkeiten, mit diversen Herkünften, Ansichten und Einstellungen die Bedürfnisse der Bevölkerung spüren. Es geht mir um die Herausforderungen und Lebenssituationen, ums Erkennen, wo Handlungsbedarf auf Bundesebene vonnöten ist. Ich will wissen, wo der Schuh drückt!» 

Was macht Marc so richtig und vollumfänglich glücklich?

«Wenn ich den richtigen Menschen zur richtigen Zeit begegne. Für mich ist das nicht menschgemacht, sondern göttliche Fügung. Und das kommt immer wieder mal vor!» Marc überzeugt mit dieser Aussage. Ein Beispiel für eine wertvolle Begegnung nennt er den Besuch bei der Stiftung Digger DTR mit Sitz in Tavannes. Dazu schreibt Marc auf Instagram: «Die Stiftung Digger stellt die Exzellenz der Swissness in den Dienst der humanitären Hilfe im Bereich der Minenräumung. In der Ukraine sind 40 Prozent des Landes mit Minen verseucht. Als Nationalrat will ich das Engagement der Schweiz in diesem Bereich unterstützen und fördern, denn es ist eine sinnvolle und effiziente Möglichkeit, der ukrainischen Bevölkerung zu helfen und gleichzeitig unsere Neutralität zu wahren.»

Die EVP-Werte vertreten
Und Marc fährt weiter: «Dabei bin ich dankbar, dass ich heute als Nationalrat im Rahmen der EVP-Schwerpunktthemen ‹Intakte Umwelt›, ‹Respektvolles Miteinander› und ‹Starke Familien›  schweizweit aktiv sein kann!» So hat er in seiner zweiten Session – ganz seiner inneren Überzeugung folgend – eine parlamentarische Initiative lanciert zur Erhöhung der Familienzulagen. Sein zweiter Vorstoss ist eine Interpellation zu Umweltfragen: Wie können Politik und Landesregierung die Energiewende beschleunigen, indem Unternehmen im Wirken hin zum umweltverträglichen Wirtschaften nicht ausgebremst werden? 
«Einerseits sind administrative Hürden für die Umsetzung ökologisch orientierter Vorhaben aus dem Weg zu räumen. So höre ich beispielsweise von Josef Jenni und Tabea Bosshard-Jenni von der in der gesamten Schweiz tätigen Firma Jenni Energietechnik in Oberburg, dass die Prozesse generell zu schwerfällig, zu kompliziert sind und in jedem Kanton andere Vorschriften gelten.» 
Andererseits müssen – ist Marc überzeugt – die in unserem Land reichlich spät und zögerlich in Gang gesetzten Massnahmen wie Lenkungsabgaben und Förderbeiträge jetzt Schritt für Schritt, wirkungsvoll und zielführend ergänzt und erweitert werden. Auch da sieht er sich als Nationalrat in der Pflicht.
 

Melanie Beutler-Hohenberger

Melanie wohnt in Thun, ist verheiratet und Mutter von drei Kindern im Schulalter. Sie war von 2010 bis 2022 im Grossrat des Kantons Bern und setzte sich dort erfolgreich mit verschiedenen Vorstössen und Initiativen für eine enkeltaugliche Gesundheits- und eine gerechte Sozialpolitik ein. Seit November 2022 ist Melanie Präsidentin EVP Frauen Schweiz.

«Im Kleinen treu sein...»
In der eidgenössischen Politik sieht Melanie folgenden Handlungsbedarf: «Die Koordination muss meiner Meinung nach Priorität haben. Ganz nach dem Motto ‹im Kleinen treu sein› würde ich als eidgenössische Politikerin sicherstellen, dass zum Beispiel in der Familien- oder Sozialpolitik die Räder ineinander greifen. Es soll keine Menschen geben, die durch die Maschen fallen.»

Faire Aussen- und Familienpolitik
«Ich wünsche mir für die Schweiz, dass wir bekannt werden für eine mutige, gerechte und vorbildliche Aussenpolitik. Diese soll nah an den Ideen der Gründerväter von vielen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) sein, wie sie in Genf beheimatet sind. Ebenso soll in Sachen Gleichstellung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Sinneswandel stattfinden: Dafür müssen geeignete politische Rahmenbedingungen geschaffen werden.»

Willkomen bei uns in der EVP!
«Rückblickend sehe ich mein Leben geprägt von Gottes Führung und offenen Türen im richtigen Moment. Meine politische Lebensgeschichte startete zu Hause mit Eltern, die Ämter innehatten und mit uns Kindern lebhaft diskutierten. Die Politik hat mich in Kommissionsarbeit, als Gemeinderätin in Mühlethurnen und als Thunerin im Grossen Rat des Kantons Bern bis heute nicht losgelassen. So bin ich mit dem Präsidium der EVP Frauen Schweiz und weiteren Kommissionssitzen oder Stiftungsratsmandaten weiterhin politisch aktiv und will ‹die Welt verändern›. Wer ebenfalls diesen Anspruch hat, ist bei uns in der EVP herzlich willkommen!»

Jürg Dällenbach

Jürg wohnt in Thun, ist verheiratet, dreifacher Vater und Grossvater von drei Enkeln. Er ist Mitglied der Gemeindeleitung der FEG Thun, Präsident des Posaunenchors Thun und Alt-Stadtrats-Präsident.

Politiker aus handwerklichen Berufen
«Auf eidgenössischer Ebene wünsche ich mir wesentlich mehr Politikerinnen und Politiker, welche aus handwerklichen Berufen kommen oder eng mit dem KMU-Unternehmertum verbunden sind: Es ist mir wichtig, dass die Politik nicht in erster Linie die Interessen der Grossfinanz, von Riesenkonzernen und millionenschweren Unternehmen vertritt und diese – im Notfall – mit Milliardenspritzen versorgt. Ein Grossteil der Wertschöpfung in der Schweiz erarbeiten bekanntlich wir klein- und mittelgrossen Firmen. Wir sind lokal oder in der Region verankert und bieten hier wertvolle regionale Arbeitsplätze an, womit die Menschen nicht in die Agglomerationen abwandern oder pendeln müssen. Somit müssen wir in Zukunft wieder entscheidend mehr Gewicht in der eidgenössischen Politik bekommen.» 

Ich hafte selbst für meine Fehler
Sein Motto als Inhaber eines KMU mit 12 Mitarbeitenden ist: «Dällenbach – e suberi Sach!» Sauber heisst für Jürg Dällenbach: Ehrlichkeit, Transparenz, Qualität von der Planung bis zur Ausführung und faire Bedingungen für die Arbeitnehmenden und die Kundschaft. «Wenn ich meine Firma durch einen Fehlentscheid oder mittels Unehrlichkeit ins Verderben reisse, gibt es für mich als Inhaber und Geschäftsführer keinen ‹finanziell attraktiven Abgang›!»
 

Michael (Mike) Waber

Mike wohnt in Thun, ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er ist dipl. Baumeister und Geschäftsführer.

Mehr Unternehmer in der Politik
«Auf eidgenössischer Ebene sind mehr unternehmerisch denkende und handelnde Volksvertreterinnen und Volksvertreter nötig. Politikerinnen und Politiker, aber auch die Verwaltung sollten die Abläufe und Herausforderungen in der Industrie und im Gewerbe kennen. Die Wirtschaft kann auf die Dauer nur funktionieren, wenn unsere Anliegen und Interessen im Parlament und gegenüber der Bundesverwaltung erfolgreich vertreten werden. Reglementierungen, Gesetze und administrative Vorschriften dürfen nicht nur dem Staat dienen. Es müssen ebenso die Risiken für die Wirtschaft und deren Belastungen in Betracht gezogen werden. Entscheidend sind die betriebswirtschaftliche Tragbarkeit und die langfristigen Auswirkungen auf unsere Markt- und Wettbewerbsfähigkeit in nationaler, aber ebenso in internationaler Sicht.» 

An bewährten Werthaltungen festhalten
Das wünscht sich Mike für die Schweiz: «Ich stelle mir eine Schweiz vor, in der einerseits die Werte Bestand haben, die wir heute weitgehend leben. Also, dass wir die seit vielen Jahrzehnten bewährten Werthaltungen hochhalten, andererseits aber für neue Ideen offenbleiben. So kann die Schweiz als lebenswertes Land und auch als funktionierender Wirtschaftsstandort gefestigt werden. Ein Beispiel ist für mich die Bundesverfassung: Darin haben weitsichtige Menschen Werte – auch christliche Werte – verankert, die aus meiner Sicht unbedingt erhalten bleiben müssen. Gleichzeitig sollten wir unsere Werte weitergeben und andere an unserem Reichtum teilhaben lassen. Diesbezüglich müssen auch wir Schweizer unsere Meinungen und unser Handeln immer wieder neu justieren.»

Prägung: Bauen mit Vertrauen
«Aufgewachsen bin ich in einer politisch und unternehmerisch geprägten Familie. Meine Eltern hatten eine Bauunternehmung; ihr Motto ‹Bauen mit Vertrauen›. Die Mitarbeitenden waren keine Nummern, sondern Menschen, denen man auch ausserhalb der Arbeit geholfen hat. Mein Vater führte die Firma und meine Mutter erledigte das Kaufmännische.  Meine Geschwister und ich arbeiteten an freien Tagen und in den Ferien oft im Betrieb mit.
Meine Eltern engagierten sich in der Gesellschaft: Die Mutter in der Fürsorgekommission, im Gemeinderat und als Regionalrichterin; der Vater ebenfalls im Gemeinderat, als Grossrat und im Nationalrat. Die nicht immer ‹Mit-dem-Strom-Politik› meines Vaters hat oftmals in meinem Umfeld Sticheleien und Unverständnis hervorgerufen. Dies störte mich nicht. Mein Vater pflegte jeweils zu sagen, Politik müsse stets zum Wohle des Volkes ausgeübt werden. 
Die Prägungen trage ich in meinen Berufsalltag hinein, wovon ich und meine Mitarbeitenden profitieren. Im Privaten darf ich seit 20 Jahren mit meiner Frau Mirjam und unseren vier Kindern auf das  Fundament bauen, das ich mitbekommen habe. Besonders wichtig ist das dann, wenn nicht nur Einfaches auf mich und uns zukommt und ein Handeln nicht im Egoismus, sondern ‹zum Wohle des Volkes› entscheidend ist.»
 

Bettina Gauch

Bettina ist wohnhaft in Hünibach, Ehefrau und zweifache Mama. Sie ist Sozialarbeiterin und engagiert sie sich in Vereinen GPMC und Thuner Ferienpass.

Biblische Grundwerte im Zusammenleben
Diese Anliegen hat Bettina für die Schweiz: «Als Sozialarbeiterin wünsche ich mir eine positive Veränderung der Gesellschaft. Ich orientiere mich an den christlichen Grundsätzen und möchte entsprechend politisieren, dies mit dem Wunsch, dass biblische Grundwerte unser Zusammenleben wieder stärker prägen. Nächstenliebe und Solidarität liegen mir am Herzen, und ich lebe sie in meinem Alltag.» 

«Als zweifache Mutter möchte ich...» 
Bettina setzt sich für soziale Gerechtigkeit, eine familienfreundliche Gesellschaft und für die Armutsbekämpfung ein. Respekt gegenüber der Schöpfung und Genügsamkeit sind ihr wichtig. «Als junge, zweifache Mutter engagiere ich mich dafür, dass zu unserer Erde Sorge getragen wird, damit deren Schönheit und die Ressourcen erhalten bleiben. Denn auch ich tanke am wunderbaren Thunersee oder in den schönen Wäldern und Bergen im Berner Oberland immer wieder von neuem Kraft.» 
 

Margret von Bergen

Margret wohnt in Uetendorf. Sie ist verheiratet und dreifache Mutter, Berner Grossrätin, Präsidentin Stiftung Uetendorfberg, Stiftungsrätin Altersheim Turmhuus Uetendorf sowie im Vorstand der Wohn- und Arbeitsintegration Eden Hilterfingen und bei ProSenior Bern.

Für eine faire Sozial- und Gesundheitspolitik
Auf eidgenössischer Ebene wünscht sich Margret: «Eine faire Sozialpolitik mit besonderem Blick auf die älteren Menschen und auf die einkommensschwächeren Familien. Ich kann mir beispielsweise Ergänzungsleistungen zur finanziellen Stärkung auch für Familien vorstellen, so wie dies schon älteren Personen zusteht. Wichtig ist mir, dass Ältere länger zu Hause wohnen können, denn das Wohnen im Heim ist in jedem Fall teurer. Dazu braucht es auch eine ausgebaute Betreuung in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig soll der Staat keine unnötigen Geschenke mehr machen, das heisst für mich, zum Beispiel die Erbschaftssteuer wieder einführen. Dazu ist eine Steuerharmonisierung über die ganze Schweiz wichtig.»
Für die Schweiz wünscht sich Margret: «Ein Leben, das für alle bezahlbar und lebenswert ist. Die Jungen sollen nicht die Lasten und Kosten tragen müssen, die wir heute verursachen. Ich denke dabei an die Umweltlasten genauso, wie an die Staatsschulden. Ich wünsche mir zudem bezahlbaren Wohnraum für alle Einwohnerinnen und Einwohner. Im Gesundheitswesen wird die Politik in den nächsten Jahren besonders gefordert sein. Aus meiner Sicht soll die medizinische Grundversorgung adäquat und gleichzeitig moderat sein. Und gesamtschweizerisch geregelte Prämienvergünstigungen sollen zu ausgeglichener Entlastung der Familien führen.»

Wertvolles Geschenk und Kraft im Leben
Das Beste, was es für Margret von Bergen auf dieser Welt gibt, sind Freundschaften, die durchs Leben tragen: «…soeben halte ich die Todesanzeige von Kläri in der Hand, geboren 1925. Eine ledige Jugend-Freundin meiner Mutter. Seit meine Mutter vor 14 Jahren verstorben ist, habe ich ihren Part übernommen und die Verbindung zu Kläri weitergeführt: Briefe und Karten zu Geburtstag und Weihnachten geschrieben und zwischendurch mal ein Besuch…
Dies lässt meine Beziehungen reflektieren und darüber sinnieren. Unmittelbar steht mein traditionelles Freundinnen-Wochenende bevor. Zusammen lachen und weinen. Im entscheidenden Moment da sein, ohne viele Fragen zu stellen. Miteinander alt werden und das noch spannend finden. Das erfreut mein Herz und ist Lebenselixier. Eine Hommage an meine treuen Freundinnen, ein wertvolles Geschenk sowie eine starke nicht zu unterschätzende Kraft im Leben.»
 

Herbert Geiser

Herbert wohnt in Heimberg, ist verheiratet, Vater von vier Kindern und zweifacher Grossvater. Er sitzt im Heimberger Gemeinderat, ist stv. Geschäftsführer bei der HMK und Präsident der Stiftung Cantactions.

Ich schätze unsere Konkordanzpolitik
«Ich wünsche mir eine eidgenössische Politik, welche die Familie entsprechend ihrer wichtigen gesellschaftlichen Bedeutung wertschätzt. Eine Priorität sehe ich darin, die Steuernachteile verheirateter Paare auszuräumen. Ebenso sollen Mütter, die sich bewusst für die Vollzeittätigkeit im Haushalt und bei der Kindererziehung entscheiden, mit geeigneten Massnahmen auch finanziell ‹wertgeschätzt› werden. Weiter sehe ich die Politik in Bezug auf Klimafragen in der Pflicht. Es geht mir darum, mit Anreizen sämtliche Initiativen und Anstrengungen hin zu umweltverträglicher Energieerzeugung zu fördern und administrative Hindernisse aus dem Weg zu räumen», beschreibt Herbert seine Erwartungen. Dabei schätzt er die einzigartige Schweizer Konkordanzpolitik: «Die Blockbildung von rechten und linken Kräften in anderen demokratischen Ländern führt mehr und mehr zu Blockaden, zu scharfen Auseinandersetzungen und politischen Machtkämpfen. Dabei wird die versöhnungswillige Mitte aufgerieben. Bei uns sind alle politischen Kräfte recht gut eingebunden, was uns Kontinuität beschert.» 

Ein Land mit Solidarität und Respekt
Herbert wünscht sich, in einem Land zu leben, in dem die Menschen Solidarität und Respekt zu den Mitmenschen leben, dies auch gegenüber Ausländerinnen und Ausländern: «Ich will weiterhin in einem Land leben dürfen, deren Einwohnerinnen und Einwohner dankbar sind für die Privilegien. Wir sollten uns aber nicht abkapseln, sondern am Weltgeschehen partizipieren und dieses – soweit möglich – positiv beeinflussen. Dazu gehört für mich eine aktivere, mutigere Aussenpolitik und kein Verstecken hinter der Neutralität. Es geht mir darum, dass wir egoistische Argumente ablegen und andere an unserem Wohlstand teilhaben lassen.»
«Durch den Verlust unseres Sohnes erlebte ich sehr schmerzhaft, dass wir Christen nicht von Leid verschont bleiben. Doch ich durfte erfahren, dass der Glaube dabei nicht Schaden nimmt. Vielmehr stärkt selbst erlebtes Leid die Sehnsucht nach dem Vollkommenen, nach dem Himmel. Leid fördert das Wachsen in eine tiefere Beziehung zu Gott und lässt uns Menschen reifer werden.» So lässt uns Herbert an seiner Lebensgeschichte teilhaben.

Martin Bühlmann

Martin wohnt in Sigriswil, ist verheiratet, fünffacher Vater und Grossvater von sieben Enkelkindern. Er ist Leiter Emeritus der Vineyard Bern und der Vineyard Bewegung Österreich, Deutschland, Schweiz.

Eine ehrliche Politik für Gerechtigkeit
«In der eidgenössischen Politik wünsche ich mir Transparenz, Authentizität und Nachhaltigkeit: Eine ehrliche Politik, welche die Interessen der Bürger und Bürgerinnen sucht und sich für Gerechtigkeit einsetzt. Gerechtigkeit äussert sich in der Haltung gegenüber schwachen und von der Gesellschaft ausgegrenzten Menschen.» 
Martins Traum ist, dass die Schweiz weiterhin ein glaubwürdiger Hoffnungsträger für Europa bleibt. Dies durch das Beispiel einer gelebten Demokratie, welche die von ihm genannten Werte hochhält und diese gerade in einer in vielen Bereichen wirren und geld- sowie machtgierigen Welt nachhaltig vertritt. Martins persönlicher Beitrag dazu: «In meinem Leben als Leiter einer christlichen Gemeinschaft habe ich zahllose Male erlebt, wie ein würdevoller Umgang mit dem Nächsten, Menschen dazu befreit, ihr Potenzial zu umarmen und auszuschöpfen. Ich habe gelernt, Andere so anzunehmen, wie sie sind, ihnen zu vertrauen, um ihnen Möglichkeiten zu bieten, ihre Träume zu leben.»
 

Christian Frei

Christian wohnt in Wattenwil, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er ist Firmeninhaber und Geschäftsführer, aktiv in der Heilsarmee und leitet einen Teenie-Chor.

Familien mit wenig Einkommen stützen
«Handlungsbedarf in der eidgenössischen Politik sehe ich zugunsten von einkommensschwächeren Familien. Konkrete Massnahmen sind meiner Meinung nach zum Beispiel beim öffentlichen Verkehr, den Energiekosten und beim Treibstoff nötig. Es darf nicht sein, dass bei Familien mit mehreren Kindern Ende des Monats oder sogar früher kein Geld mehr übrig bleibt.» 

Für die ländliche Bevölkerung
Christian erwähnt weiter, dass sich viele politische Diskussionen um urbane Themen drehen und auch viele Mittel in die Entwicklung der Agglomerationen fliessen: «Dabei kommt die Bevölkerung in den ländlichen Gebieten zu kurz. Deshalb verstehe ich, dass bei verschiedenen Abstimmungen ein Stadt-Landgraben zu erkennen ist.»

Der Welt unsere coole Demokratie zeigen
Für die Schweiz wünscht sich Christian: «Dass wir es schaffen, in einer fortschrittlichen europäischen Gesellschaft unsere Schweizer Werte und unsere Identität den Menschen in anderen Ländern spürbar und erlebbar zu machen. Ich bin der Meinung, dass die Schweiz einen wertvollen Beitrag zum wertschätzenden Miteinander in der Vielfalt leisten kann. Dazu sollten wir unser Bewusstsein stärken, was wir in der Welt erreichen können. Ein Beispiel dafür ist die gegenwärtige Mitgliedschaft im UNO-Sicherheitsrat, bei dem die Schweiz im Mai sogar den Vorsitz hat. Wir leben eine coole Demokratie, in der nicht nur die Mehrheiten bestimmen, sondern auch die Minderheiten und die Schwächsten eine Stimme haben.»

Grosszügigkeit kommt stets zurück
Als Unternehmer lebt Christian Wertschätzung im Geschäftsalltag, das mit Kundinnen und Kunden wie auch mit den Mitarbeitenden: «Ich habe immer wieder erfahren: Wenn ich Freiheiten gebe und grosszügig bin, kommt das stets in irgendeiner Form positiv zurück!»